Was ist gut und fair und wie findet man es?
Warum stellt sich Fairbesser.es der immensen Herausforderung, neue Suchalgorithmen zu entwickeln?
Weil die gängigen Algorithmen von Google, Bing & Co nur rein inhaltsbasiert sind. Das heißt, wer die besten Aufsätze auf seiner Webseite publiziert, hat das beste Ranking und die größte Sichtbarkeit. Insbesondere wenn Menschen ein Produkt herstellen macht das wenig Sinn. Da stellt sich die Frage, wer mit größter Sorgfalt produziert und nicht wer mit größter Sorgfalt Worte poliert.
Wir Verbraucher legen mittlerweile viel Wert auf den richtigen Konsum. Wir möchten lieber gute Produkte, anstatt billig kaufen. Wir möchten mit unserem Bedarf niemanden ausbeuten. Wir möchten regional einkaufen.
Es gelingt uns häufig nicht, im Alltag diesen Ansprüchen zu genügen. Das liegt an zwei Dingen: Wir möchten bequem einkaufen und werden häufig von falschen Nachhaltigkeitsversprechen irritiert. Und nichts ist unbequemer als zu recherchieren, wie nachhaltig und fair irgendetwas ist.
Fairbesser.es schließt diese Lücke. Wir von Fairbesser.es recherchieren, was wirklich umweltfreundlich produziert wird und zeigen die sinnvollsten Produkte zuerst. Wer also einfach eines der ersten angezeigten Produkte nimmt, kauft auf Fairbesser.es automatisch nachhaltig, fair und regional.
Was genau heißt eigentlich gut (nachhaltig) und fair produziert?
Eine erste Orientierung für faire und nachhaltige Produktionen geben Siegel, wie Fairtrade, FairWear, GOTS, IVN und viele mehr. Diese Siegel überprüfen die Bezahlung und die Arbeitszeiten der Arbeiter, ob Kinderarbeit vermieden wird, ob Gewerkschaftsfreiheit besteht, ob die Liefer-und Fertigungsprozesse transparent dokumentiert sind und ob Umweltauflagen eingehalten werden.
Vorteil: Es wird geprüft. Es ist fairer und nachhaltiger als die meisten Produkte.
Nachteil: Die Produktion ist häufig in weit entfernten Schwellenländern und damit nicht regional. Sehr häufig werden Stoffe neu produziert, anstatt im Sinne des Kreislaufgedankens Grundstoffe wieder zu verwerten oder Abfälle anderer Produktionen als Grundstoff zu nehmen. Des Weiteren ermöglicht die Vielfalt der Siegel, den Verbraucher in den Qualitätsstandards zu täuschen. Einige Siegel prüfen lediglich auf Giftstoffe im Produkt, während andere Siegel den gesamten Herstellungsprozess sowie faire Arbeitsbedingungen prüfen. Die Starrheit des Siegelsystems zwingt manchmal die Hersteller zu suboptimalen Herstellungsprozessen, damit das Produkt zertifiziert werden kann. Die Zertifizierung ist teuer.
Einen Schritt weiter ist die Grundhaltung der Solaren Chemie. Solare Chemie legt Wert auf möglichst regionale Produktion, was den Transport minimiert. Insbesondere die Produktion in Zentral Europa erfüllt durch Gesetze bereits die Auflagen der üblichen Siegel (Mindestlohn, keine Kinderarbeit, Gewerkschaftsfreiheit, etc. sowie Umweltauflagen) und hier wird deutlich schärfer das Einhalten dieser Produktionsbedingungen geprüft. Hersteller, die Kleidung in Europa schneidern lassen, verzichten häufig auf ein teures Siegel, bieten aber mehr Fairness und Nachhaltigkeit in den Produkten. Das ist aber im Laden oder Online Geschäft schwer zu erkennen.
Des Weiteren ist es sehr nachhaltig, existierende Ressourcen zu nutzen, anstelle alles neu herzustellen. Diese Kreislaufphilosophie wird in bestehenden Siegeln kaum berücksichtigt. Im Gegenteil, wird spontan ein Rest oder Abfall verwertet, ist dieser selten zertifiziert und damit ist es das Endprodukt auch nicht mehr.
Solare Chemie möchte außerdem im Sinne des Kreislaufgedankens die Nutzung von Erdöl vermeiden. Erdöl kann nicht neu produziert werden und wir sollten anfangen, Alternativen zu verwenden. Zum einen sollte Erdöl und die daraus hergestellten Kunststoffe nicht im Produkt verwendet werden, zum anderen wird häufig die Bio-Baumwolle in Kunststoff verpackt. Das kann vermieden werden. Deshalb sollte auch die Art der Verpackung und Versendung im Prüfprozess beurteilt werden.
Neben der Regionalität des Produktes und der Bezahlung von Mindestlohn kann bei der Produktion aber auch darauf geachtet werden, wie stark eine Firma dem Gemeinwohl dient. Dazu gehört neben guten Arbeitsbedingungen, wie z.B. der Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten, Eltern einzustellen und Gleichberechtigung zu fördern, auch die Frage, wo Steuern gezahlt werden, wofür die Rendite der Firma eingesetzt wird(nur für Aktionäre oder auch für die Mitarbeiter?) und ob Mitarbeiter ein Ehrenamt ausüben (Freiwillige Feuerwehr, Sporttrainer, Nachbarschaftshilfe etc.). Es macht Sinn, bei identischer Produktion lieber von einer Gemeinwohl orientierten Firma zu kaufen.
Und schließlich gibt es z.B. Dienstleistungsfirmen, bei denen viele Nachhaltigkeitskriterien keinen Sinn machen. Dafür können dann soziale Aspekte stärker berücksichtig werden. Einen normalen Telekom Vertrag kann ich z.B. auch bei jemandem abschließen, der in seiner Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr hilft und so wird indirekt das Ehrenamt unterstützt.
Wie genau funktionieren die Ranking Algorithmen auf Fairbesser.es ?
Fairbesser.es vergleicht, unterstützt von neutralen Experten, die verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien und zeigt die nachhaltigsten Produkte zuerst.
Neben dem Einhalten gewisser Mindeststandards (Arbeitsschutz, keine Nutzung von Umweltgiften, etc.) gibt es außerdem die Möglichkeit, sich als besonders guter Hersteller zu qualifizieren. Wer besonders gute Löhne zahlt, wer es schafft Menschen aus der Arbeitslosigkeit zu holen, wer stark regional produziert, der soll auch mehr Sichtbarkeit erreichen als jemand, der nur die Mindeststandards erreicht.
Zu diesem Zweck entwickelt Fairbesser.es neue Ranking Kriterien und Maße für Fairness, Regionalität und Nachhaltigkeit.
Bei der Regionalität wird geprüft, wie regional die gesamte Herstellungskette ist und wie viele Transportkilometer die Hauptbestandteile zurückgelegt haben.
Bei den Nachhaltigkeitskriterien wird zusätzlich zum Einhalten der Mindestauflagen für Umweltschutz geprüft, wie gut Kreislaufwirtschaft umgesetzt ist.
Bei den sozialen Kriterien wird geprüft (in Entwicklungsphase), wie gut ein Arbeitgeber dem Gemeinwohl dient. Dazu gehören: Faire Löhne, sozialer Aufstieg aus der Arbeitslosigkeit, Gleichberechtigung, Arbeitszeitgestaltung, so dass Eltern Zeit für ihre Kinder haben, Mitbestimmung der Angestellten im Betrieb, Verteilung der Rendite auch an Angestellte, anstatt nur an Aktionäre und vieles mehr.
Fairbesser.es macht gesellschaftlichen Mehrwert sichtbar, damit unsere Gesellschaft stark und lebenswert bleibt und nicht der Rendite geopfert wird.
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Im Forum www.ich.fairbesser.es diskutieren wir, wie wir die Welt gestalten wollen, was gut ist, und wer Sichtbarkeit verdient. Die Ergebnisse der Diskussion fliessen in die Berechnung der Scores ein.